Screening von Frauengeschichten — Fasia Jansen, Sängerin (1985) von Christel Priemer & anschließend Gespräch mit Ina Wudtke und Jasmin Eding, moderiert von Anujah Fernando.
Datum: Samstag, 8. November 2025, 15–18 Uhr
Ort: Fasiathek, fux eG, Bodenstedtstr. 16, Hofeingang B3. St.
Sprache: Deutsch
Anujah Fernando arbeitet als Kulturwissenschaftlerin, Filmemacherin und Kuratorin. In recherchebasierten Ausstellungen und Texten sowie in dokumentarischen Filmprojekten beschäftigt sie sich mit erinnerungspolitischen Themen rund um Migration und Kolonialismus. Ihr besonderes Interesse gilt den sprachlichen und kulturellen Aushandlungsprozessen zwischen erster und zweiter Migrationsgeneration im Spannungsfeld mit dem gesellschaftlichen Diskurs. Für das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf realisierte sie zuletzt die Installation Kantstraße 104a: eine Archivbefragung. Am Friedrichshain-Kreuzberg (FHXB) Museum ko-kuratierte sie die Ausstellung Trotz Allem: Migration in die Kolonialmetropole Berlin (2022 / 2023). Am Haus der Kulturen der Welt (HKW) war sie in der Koordination von rassismus- und technologiekritischen Projekten beschäftigt, wie etwa für das Symposium Gefährliche Konjunkturen. Zur Aktualität von Balibar / Wallerstein’s Rasse, Klasse, Nation (2018), das Online-Magazin Technosphere (2018-2019) oder das Oral-History-Projekt Archiv der Flucht (2021).
Jasmin Eding ist seit über 30 Jahren aktiv in der Schwarzen Bewegung und Mitbegründerin von ADEFRA e.V. (Schwarze Frauen in Deutschland). Als Mitautorin des Buches Kinder der Befreiung (Hg. Marion Kraft, Münster, Unrast Verlag, 2016) schrieb sie über transatlantische Erfahrungen und Perspektiven Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration und trug damit zu einem Meilenstein der Literatur über die vielfältige Geschichte Schwarzer Deutscher bei. ADEFRAroots ist ein Forum von und für Schwarze Frauen, das vor allem gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen kämpft. Sie bezeichnet sich selbst als antirassistisch feministisch lesbische grassroots Aktivistin. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Ausgewogenheit von grassroots- und akademischer Arbeit in der Schwarzen Community, im Sinne der Inklusion. Ihr Motto: If you are free, you need to free someone. If you have power, you need to empower someone. (Toni Morrison)
Ina Wudtke ist eine in Berlin lebende Künstlerin, deren forschungsbasierte Arbeit die vorherrschenden politischen Narrative über Arbeit, Geschlecht, Wohnen und koloniales Erbe in Frage stellt. Zusammen mit Dieter Lesage schrieb sie das Buch Black Sound White Cube (Wien, Löcker Verlag, 2010). Im Rahmen der Ausstellung Black Sound White Cube 2011 wurde ihre LP The Fine Art of Living veröffentlicht. 2018 erschien unter diesem Titel auch ihr Buch über ihre künstlerischen Arbeiten zur Wohnungsfrage von 2008-2018 bei Archive Books. Sie hat international ausgestellt und war Gründungsmitglied des queer-feministischen Künstler:innenkollektivs NEID. 2018-2021 war sie künstlerische Mitarbeiterin der documenta-Professorin Dr. Nora Sternfeld an der Kunsthochschule Kassel. Die Publikation Arbeiterschriftsteller:innen. Von MASCH bis Greif zur Feder (Berlin, Motto Books, 2022) bietet einen Überblick ihrer Werke mit Bezug zur Arbeiter:innenbewegung. Im Jahr 2024 wurde sie mit dem Max Kade / Charlotte M. Craig Fellowship der Rutgers The State University of New Jersey ausgezeichnet.
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