1947 entwarf der japanisch-amerikanische Künstler Isamu Noguchi Sculpture To Be Seen From Mars: das Gesicht eines Menschen, zwei Meilen groß. Zwei Jahre nach der Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki stellte Noguchi sich vor, dass dieses Werk das Einzige wäre, was nach dem atomaren Blowout noch vom Leben auf der Erde künden würde. Die Skulptur ist ein Stück Land Art, zwanzig Jahre bevor die eigentliche Land Art und später auch die Environmental Art als Kunstströmungen entstanden, eine künstlerische Vision, die nie umgesetzt wurde.
Für die Auftaktausstellung der Stadtkuratorin Hamburg mit dem Titel From the Cosmos to the Commons laden wir Euch ein, gemeinsam eine Arbeit zu schaffen, die von der Sculpture To Be Seen From Mars inspiriert ist und diese zugleich als Living Sculpture neu interpretiert. Auf dem Platz vor dem Planetarium werden wir ein ca. 10x10 Meter großes Gesicht zunächst modellieren und dann bepflanzen. Dabei wechseln sich Phasen des Gärtnerns und Phasen des Reflektierens ab. Wir nehmen uns Zeit, über große Fragen nachzudenken:
Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs leben wir mit dem Wissen, dass die Menschen ihre Existenz auf der Erde womöglich selbst beenden werden. In Sculpture to Be Seen from the Sky sehen wir uns im Spiegel unserer möglichen Selbstzerstörung. In den vergangenen 80 Jahren haben sich die Szenarien des Aussterbens vervielfacht und verändert, - mit der Klimakrise und den andauernden Kriegen sind weitere Gefahren hinzugekommen und damit neue Dimensionen planetarer Verantwortung und Verbindung. Wie leben wir damit und trotzdem?
Treffpunkt: Wasserbecken am Planetarium Hamburg
2. Mai 16-20 Uhr
3. Mai 11-18 Uhr
4. Mai 12-16 Uhr
Teilnahme kostenlos. Es ist möglich, an einzelnen Tagen oder an allen Tagen teilzunehmen.
Für Getränke ist gesorgt.
Anmeldung bis zum 1. Mai bitte unter: info@stadtkuratorin-Hamburg.de