»What is can never be justified by what was, no matter what conclusions we draw about the past« [1]. Mit diesem Satz des Philosophen Jacques Rancière könnte man die 41 Jahre zusammenfassen, die Kunst im öffentlichen Raum Hamburg nun schon besteht. Das Programm begann in den 1980er Jahren im Geiste demokratischer Prozesse in Kunst und Kultur. Seitdem hat sich viel getan und die Vorstellung vom öffentlichen Raum hat sich unter den Bedingungen seiner zunehmenden Privatisierung verändert. Heute wirken Projekte und Denkmäler im öffentlichen Raum oft leer, verlassen und fast vergessen. Dennoch ist es vielleicht wichtiger denn je, die Frage nach der Rolle der Kunst für das digitale, materielle und kulturelle Gemeingut zu stellen, für die Bildung kollektiver Infrastrukturen, aber auch für die Möglichkeit von Konflikten, die nicht von Ressentiments untergraben werden. Unter all diesen Bedingungen: Wie könnte eine Kunstvermittlung für Kunst im öffentlichen Raum in Hamburg aussehen?
Das Seminar von Nora Sternfeld und der Stadtkuratorin von Hamburg, Joanna Warsza widmet sich der Geschichte der Kunst im öffentlichen Raum mit einem besonderen Fokus auf Hamburg. Kuratorische und vermittelnde Ansätze im öffentlichen Raum werden diskutiert und sowohl materielle als auch immaterielle öffentliche Sammlung angesprochen. Historische Projekte und Archivdokumente dienen als Fallstudien, um Ideen für ein öffentliches Programm zu entwickeln, das möglicherweise im Sommer in Zusammenarbeit mit der Hamburger Stadtkuratorin realisiert wird.
[1] Jacques Rancière, The Unforgettable, in: Figures of History, Polity Press:Cambridge/Malden 2014, S. 4
Monumente, Dokumente, Momente
How Common is Public Art?
- Seminar von Nora Sternfeld und Joanna Warsza
- HfBK Hamburg | 2024/25
