Fünf Jahre Fünf Elemente

From the Cosmos to the Commons

From the Cosmos to the Commons – Vom All zum Allgemeingut bildet den Auftakt des Programms der Stadtkuratorin Joanna Warsza. Seit 2024 steht das Projekt unter der Trägerschaft des Kunsthaus Hamburg. In den kommenden fünf Jahren präsentiert die Stadtkuratorin eine Sommerserie zu den fünf Elementen – Kosmos, Feuer, Luft, Erde und Wasser–, wobei jedes Jahr eines der Elemente im Fokus steht. 2025 widmet sich das Programm dem Kosmos und umfasst vier Teile: eine Neuauflage von Aby Warburgs Ausstellung Bildersammlung zur Geschichte von Sternglaube und Sternkunde im Planetarium Hamburg, kuratiert von Uwe Fleckner, Ausstellungen zeitgenössischer Kunst im Stadtpark, kuratiert von Joanna Warsza, und im Kunsthaus Hamburg, kuratiert von Anna Nowak, sowie ein Symposium im Warburg-Haus in Zusammenarbeit mit Patricia Reed. In unserer Zeit großer Umbrüche sucht das Programm neue Perspektiven für eine planetarische Öffentlichkeit.

Am Abend der Sommersonnenwende beginnt die Stadtkuratorin mit dem übergeordneten Element des Kosmos im Planetarium Hamburg, ein „verborgener Schatz“ wird dort gezeigt, eine Ausstellung Bildersammlung zur Geschichte von Sternglaube und Sternkunde, die der Kulturwissenschaftler Aby Warburg gemeinsam mit seinen Mitarbeiter:innen Gertrud Bing und Fritz Saxl kurz vor seinem Tod im Jahr 1929 konzipierte. Warburgs Bildersammlung galt lange als verschollen und wurde Ende der 1980er-Jahre von Uwe Fleckner, damals Student der Kunstgeschichte, vor der Entsorgung bewahrt. Sie wird jetzt von ihm im imposanten Kesselsaal des Planetariums in der von José Délano entworfenen zeitgenössischen Ausstellungsarchitektur als elliptische Reise präsentiert und wirft die Frage auf, wie sich das Spirituelle und das Rationale als notwendige Elemente des menschlichen Seins miteinander verbinden lassen und „wie die Menschheit bis heute versucht […], die Sterne und ihre geheimnisvollen Bewegungen zu deuten und zu erklären“.

From the Cosmos to the Commons - Vom All zum Allgemeingut zeigt Kunstwerke, die inhaltlich um die Warburg-Ausstellung und ihr Thema kreisen – etwa ein Sonnenblumenfeld, den gewaltigen Schatten der Urgöttin Nut, die allabendlich die Sonne verschlingt, eine arabische Sonnenuhr oder das Wurzelgeflecht eines Pilzes. Sie sind sowohl im Planetarium Hamburg selbst als auch im Stadtpark zu sehen. Die Werke, Interventionen und Skulpturen, erkunden bildnerisch das menschliche Bedürfnis, zum Himmel aufzublicken, um unser Verhältnis zur Erde zu verstehen. Sie führen Warburgs Fragen weiter und hinein in unsere Gegenwart: Was bedeutet es, auf planetarische Weise zu leben, wenn wir das Spirituelle und das Politische, das Magische und das Rationale und, ganz konkret, regenerative Lebensweisen verhandeln? Die Künstler*innen reflektieren planetarisches Denken und planetarische Öffentlichkeit, führen an planetarische Grenzen und stellen den planetarischen Zusammenhalt zur Diskussion auf unserem wandernden Stern, wo kein Ort zentraler ist als ein anderer. In einer besonderen Konstellation, in Hamburg situiert, hebt die Kunst im öffentlichen Raum den Blick zum Kosmos, um das Allgemeingut auf Erden neu zu denken.

Teilnehmende Künstler*innen:
Salwa Aleryani, Agnes Denes, María Edwards, Shahira Issa, KITE, Małgorzata Mirga-Tas, Timo Nasseri, Sibylle Peters und Felix Jung, Ben Nurgenç, Olu Ogunnaike, Raqs Media Collective, Xul Solar, Eske Schlüters, Hoda Tawakol, Heidi Voet

Mehr Information folgt in Kürze.

Partner*innen und Förderer:

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